Sai­son 2018

Alles auf Kran­ken­schein

Eine tur­bu­len­te Komö­die von Ray Coo­ney

Dr. David Mor­ti­more steht vor einem wich­ti­gen Schritt sei­ner Kar­rie­re. Er soll vor dem Neu­ro­lo­gen­kon­gress die Haupt­re­de hal­ten, was ihm die Mög­lich­keit eröff­net, Chef­arzt der St. Andrews-Kli­nik zu wer­den, even­tu­ell sogar in den Adels­stand erho­ben zu wer­den.
Da erscheint Schwes­ter Jane Tate, die vor 25 Jah­ren Lern­schwes­ter beim jun­gen Dr. Mor­ti­more war und das Kran­ken­haus damals ziem­lich über­stürzt und ohne Anga­be von Grün­den ver­las­sen hat, weil sie ein Kind von Dr. Mor­ti­more erwar­te­te.
Ihrem Sohn Les­lie, inzwi­schen 25 Jah­re alt, erzähl­te sie erst jetzt von sei­nem Vater, ohne einen Namen zu nen­nen. Dar­auf­hin ist Les­lie ins Kran­ken­haus gefah­ren, um sei­nen Vater zu suchen. Aber Dr. Mor­ti­more passt das über­haupt nicht ins Kon­zept, denn ers­tens ist er ein glück­lich ver­hei­ra­te­ter Mann und zwei­tens kann er jetzt, wo er doch Kar­rie­re machen kann, über­haupt kei­nen Skan­dal gebrau­chen.
So kommt es, dass er von einer Ver­le­gen­heits­lü­ge in die nächs­te fällt und bald nicht mehr aus noch ein weiß.
Als schließ­lich die Ober­schwes­ter beim Ver­such, Les­lie eine Vali­um­sprit­ze zu geben, vom Fens­ter­sims fällt, Ser­genat Con­nol­ly Les­lie ver­haf­ten will, Dr. Mike Con­nol­ly als Leslie’s Oma ver­klei­det zu Hil­fe eilt, ist das Cha­os per­fekt.

Die fal­schen Papas und meh­re­re quietsch­ver­gnüg­te Lei­chen, von ech­ten Poli­zis­ten gejagt, bil­den gemein­sam ein schrill-ver­gnüg­tes Cha­os.

Die Per­so­nen und ihre Dar­stel­ler:
Dr. David Mor­ti­more
Dr. David Mor­ti­more trai­niert sei­ne Rede, die er vor einem Welt­kon­gress der Neu­ro­lo­gen hal­ten wird…
Rose­ma­ry Mor­ti­more
Rose­ma­ry Mor­ti­more, die Gat­tin von David, stört per­ma­nent ihren Mann…
Dr. Hubert Bon­ney
Dr. Hubert Bon­ney, Davids treu­er Freund möch­te hel­fen…
Dr. Mike Con­nol­ly
Dr. Mike Con­nol­ly ver­ur­sacht mit sei­nen Ver­klei­dungs­ver­su­chen mehr Cha­os als dass es hilf­reich wäre…
Ober­schwes­ter
Die Ober­schwes­ter han­tiert etwas unge­schickt mit Vali­um…
Jane Tate
Jane Tate war Kran­ken­schwes­ter und hat das Kran­ken­haus vor Jah­ren ziem­lich über­stürzt ver­las­sen…
Les­lie Tate
Les­lie ist der Sohn von Jane und auf der Suche nach sei­nem unbe­kann­ten Vater…
Bill Les­ley
Bill ist ein schrul­li­ger, knor­ri­ger Pati­ent des Hau­ses. Was hat er mit der gan­zen Sache zu tun…?
Ser­geant Tom Con­nol­ly
Ser­geant Tom Con­nol­ly will unbe­dingt Les­lie Tate ver­haf­ten…
Sir Will­ough­by Dra­ke
Sir Will­ough­by Dra­ke, Kran­ken­haus-Vor­stand, stellt die Behaup­tung auf, dass Neu­ro­lo­gie das Gehirn betäubt…

Auf­füh­rungs­rech­te bei Ver­triebs­stel­le und Ver­lag Deut­scher Büh­nen­schrift­stel­ler und Büh­nen­kom­po­nis­ten GmbH, 22844 Nor­der­stedt

Die Goi­se­rer Büh­nen­lai­en­trup­pe kre­denzt in die­sem Win­ter die tur­bu­len­te bri­ti­sche Komö­die „Alles auf Kran­ken­schein“. Die Pre­mie­re wur­de vom Publi­kum mit tosen­dem Applaus belohnt. Die Goi­se­rer Lai­en­thea­ter­trup­pe ent­führt ihr Publi­kum heu­er in die Welt der Medi­zin. Toben­den Applaus ern­te­te die Goi­se­rer Hei­mat­büh­ne bei der Pre­mie­re ihrer dies­jäh­ri­gen Komö­die „Alles auf Kran­ken­schein“. Ray Coo­ney, ein zeit­ge­nös­si­scher eng­li­scher Komö­di­en­au­tor, fei­er­te damit nicht nur in Eng­land gro­ße Erfol­ge. Ein Blick auf den Spiel­plan deut­scher und öster­rei­chi­scher Büh­nen zeigt, dass sei­ne Wer­ke auch hier in vie­len Thea­tern zu fin­den sind. Dem kann sich natür­lich die Goi­se­rer Hei­mat­büh­ne nicht ver­schlie­ßen, zumal der Stoff, aus dem die­se Non­sen­se-Komö­die gestrickt ist, einen tur­bu­len­ten Thea­ter­abend mit viel Kla­mauk, Jubel, Tru­bel und Hei­ter­keit garan­tiert. Ver­rück­te Tur­bu­len­zen Alles dreht sich um den mit sei­ner ele­gan­ten Frau glück­lich ver­hei­ra­te­ten Neu­ro­lo­gen Dr Mor­ti­more, der sich auf eine wich­ti­ge Rede vor einem Ärz­te­kon­gress vor­be­rei­tet, die ihm zu einem Kar­rie­re­sprung ver­hel­fen soll. So weit nichts Außer­ge­wöhn­li­ches, so was kommt in fast jeder Kli­nik vor. Aber als sei­ne Jugend­freun­din Jane mit ihrem gemein­sa­men, mitt­ler­wei­le 25-jäh­ri­gem, ver­hal­ten­so­ri­gi­nel­lem Sohn Les­ley auf­taucht, beginnt eine Rei­he von ver­rück­ten Tur­bu­len­zen. Es ent­wi­ckelt sich ein wil­des Tohu­wa­bo­hu, bei dem man schon genau hin­hö­ren muss, will man der Hand­lung mit ihren ver­zwick­ten Wen­dun­gen fol­gen: Ein Arzt wird not­ge­drun­gen zum hoch­wür­di­gen Pfar­rer, ande­re Dok­to­ren wer­den Aus­hilfs­va­ter, Groß­mutter und pral­le Schwes­tern. Arzt­kit­tel und Sprit­zen flie­gen, einem etwas trot­te­li­gen Pati­en­ten im Roll­stuhl haben es die Luft­bal­lons unter den Schwes­ter­kit­teln ange­tan und ein irri­tier­ter Ser­geant sucht ver­geb­lich sein Erfolgs­er­leb­nis. Natür­lich dür­fen auch Lei­chen nicht feh­len. In die­ser wir­beln­den Ver­klei­dungs­or­gie scheint zwi­schen­durch nie­mand mehr zu wis­sen, wer oder was eigent­lich wer ist. Aus­ge­nom­men ist ver­mut­lich nur der rou­ti­nier­te Spiel­lei­ter Man­fred Hübl, der mit der heu­ri­gen Auf­füh­rung der Goi­se­rer Hei­mat­büh­ne den Thea­ter­freun­den wie­der ein­mal einen wun­der­ba­ren und amü­san­ten Abend berei­tet. Das quir­li­ge, Freu­de am Spiel aus­strah­len­de Ensem­ble, das detail­ver­lieb­te Büh­nen­bild, die tref­fen­de Kos­tü­mie­rung sowie die ein­falls­rei­che und für aller­lei Über­ra­schun­gen sor­gen­de Büh­nen­tech­nik mit ihren Ton- und Licht­ef­fek­ten bie­ten ein tol­les Thea­ter­er­eig­nis, das dem Pre­mie­ren­pu­bli­kum sicht­lich sehr gefal­len hat.
Dr. Man­fred Gaar
OÖN