Das Som­mer­ka­ba­rett der Hei­mat­büh­ne

Thea­ter­ca­fe im Cafe Mais­lin­ger

Bis 2013 wur­de im Cafe Mais­lin­ger in Bad Goi­sern ein Som­mer­ka­ba­rett auf­ge­führt.
Ein Pres­se­be­richt:

Bad Goi­serns Thea­ter­ca­fe hat wie­der Sai­son! Die Goi­se­rer Hei­mat­büh­ne fei­ert mit einem bril­lan­ten Sketch-Feu­er­werk zehn Jah­re Kaba­rett­kul­tur pur.
Es ist schon etwas ganz Beson­de­res, die­ses Thea­ter-Cafe Mais­lin­ger. Es gibt kei­nen Vor­hang und das, was als Büh­ne dient, ist so klein, dass nicht ein­mal ein ohne­hin nicht not­wen­di­ger Souf­fleur Platz hat. Aber dafür hat das Publi­kum das wohl­tu­en­de Ambi­en­te eines urge­müt­li­chen Cafe­hau­ses, wo auch dies­mal wie­der ein wun­der­ba­rer Kaba­rett­abend voll Elan und fein­sin­ni­gem Wort­witz über die­se Büh­ne ging. Die begeis­ter­ten Zuschau­er genos­sen die gran­dio­se Jubi­lä­ums­tor­te, die der uner­müd­li­che Spiel­lei­ter Man­fred Hübl und sein enga­gier­tes und talen­tier­tes Ensem­ble mit viel Kön­nen kre­iert haben und zu der der begna­de­te Leib-und-See­len-Pia­nist Sepp Atz eine dem Ohr wohl­tu­en­de Melan­ge mit viel Schlag ser­vier­te.
Ganz von selbst ist die­se köst­li­che Kaba­rett-Tor­ten-Krea­ti­on natür­lich nicht ent­stan­den, da steckt schon viel Arbeit und Büh­nen­er­fah­rung dahin­ter. Und frei erfun­den ist sie schon gar nicht, denn ihre Ingre­di­en­zen sind die sku­r­il­len Figu­ren des bun­ten All­tags, denen wir doch immer wie­der begeg­nen.
Wer kennt sie nicht die­se son­der­ba­ren Typen, wie den gif­ti­gen Que­ru­lan­ten, die ewig nör­geln­den, alles schwarz sehen­den und auch stets so wäh­len­den Stamm­tisch-Sum­pe­rer und die lei­den­schaft­lich alle mög­li­chen Lei­den schaf­fen­den Hypo­chon­der. Hier wer­den auch Ärz­te wer­den wie­der zu Men­schen, vor allem wenn einer von ihnen sei­ner las­ter­haf­ten Pati­en­tin lüs­tern unter­liegt. Und natür­lich fehl­te auch der Novak nicht, denn „ob ange­zo­gen oder als Nack­ter, hat er am gan­zen Leib Cha­rak­ter“. Schließ­lich gab es noch zum Drü­ber­streu­en einen herr­lich abschre­cken­den Alb-Traum­ur­laub mit einem stimm­ge­wal­ti­gen Edel­schnul­zen-Furio­so, das dem enthu­si­as­ti­schen Publi­kum noch lan­ge nach­hall­te.
Es waren hoch­pro­zen­ti­ge Prachtsket­che vol­ler geris­se­ner Cha­rak­te­re, die schon in den vori­gen neun Jah­ren das Publi­kum berauscht haben.
Der fre­ne­ti­sche Applaus am Ende die­ses ent­lar­ven­den Kaba­rett­abends galt bei­den, dem beein­dru­cken­den Ensem­ble und dem ein­zig­ar­ti­gen Kul­tur-Cafe Mais­lin­ger.